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Bronchoskopische Intubation im Rahmen von Narkosen

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Zuder sehr fundiertdargestelltenKasuistikgratulierenwirdenAutoren[1].Pneumothoraxe nach bronchoskopischer Intubation sind eine Rarität. Wir sind froh, dieseKomplikationnochnie erlebt zuhaben. Die Autoren beschreiben treffend, wie mit dieser gravierenden Komplikation rasch und effizient umgegangen werden muss.… Click to show full abstract

Zuder sehr fundiertdargestelltenKasuistikgratulierenwirdenAutoren[1].Pneumothoraxe nach bronchoskopischer Intubation sind eine Rarität. Wir sind froh, dieseKomplikationnochnie erlebt zuhaben. Die Autoren beschreiben treffend, wie mit dieser gravierenden Komplikation rasch und effizient umgegangen werden muss. In derKasuistikwird die Verwendung vonNasentropfen beschrieben.Wir nehmendaher an, dass es sich umeine nasale Intubation handelt. Es ist technisch etwas leichter, den Kehlkopfeingang über dennasalenZugang zu erreichen als über denoralen.DieNachteile desnasalenZugangswegs überwiegen jedoch: Die Nasengänge sind häufig verengt, sodass das Einführen eines Bronchoskops selbst ohne Tubus oft schwierig ist. Verletzungen der Nasenschleimhäute führen zur Epistaxis, was die Sicht für die Prozedur verschlechtert. Der gravierendste Nachteil ist jedoch die Limitierung hinsichtlich des Tubusdurchmessers bei nasalem Zugang. Zur Sedierung verwenden wir ausschließlich Propofol im Sinne einer Monosedierung gemäß den Endoskopieleitlinien [2–4] anstelle des in der Kasuistik verwendeten Remifentanils. Die zusätzliche topischeApplikationvonLokalanästhetika wirkt antitussiv, unterdrückt die Reflexbronchokonstriktion [5, 6] und spart Sedativa sowohl bei der flexiblen Bronchoskopie als auch bei der bronchoskopischen Intubation. Die klinische Inspektion von Mundöffnung und einsehbarer Rachenanatomie wurde von Mallampati [7] beschrieben und schätzt das Risiko einer schwierigen laryngoskopischen Intubation ein. Die Klassifikation von Cormack und Lehane [8] beurteilt das laryngoskopische Bild. Der ebenfalls zitierte Arné-Score [9] integriert zusätzlich die Intubation, da gelegentlich auch Patienten, die gut laryngoskopisch einzustellen sind, trotzdem schwer zu intubieren sind. In der Nutzung ist er deutlich aufwändiger. Ferner wird bei laryngoskopischer Intubationnochzwischenerwartbarerundnichterwartbarer schwieriger Intubation unterschieden [10]. Die beiden letzten Scores gehen davon aus, dass die Intubation nicht auf die sicherst mögliche Weise, nämlich bronchoskopischamsediertenPatienten, sondern laryngoskopisch am relaxierten Patientendurchgeführtwird. Intubiertman primärbronchoskopischwie inderPneumologie (in der Endoskopie), spielt der in der Anästhesie gebräuchliche Begriff des „schwierigen Atemwegs“ keine Rolle. Aus demselben Grund haben die Risikoscores für die Intubation keinen Stellenwert in der Pneumologie. Lediglich der Score nach Mallampati findet in der Pneumologie Anwendung, dort aber in der Somnologie [11]. Man rechnet bei Erwachsenen insgesamt mit 1,5–8,5% schwierigen laryngoskopischen Intubationen [12], was durch das behandelte Patientenspektrum stark beeinflusst wird. Schwierige laryngoskopische Intubationen sind gehäuft bei der Anästhesie in der Adipositaschirurgie, Hals-Nasen-Ohren-/MundKieferund Gesichtschirurgie oder bei Schwangeren. Für diese Fälle, die erwarteten schwierigen Intubationen, wird eine bronchoskopische Intubation empfohlen [13]. Die S1-Leitlinie hierzu erwähnt unter Hinweis aufnotwendigeExpertise desUntersuchers sogar die starre Bronchoskopie als Möglichkeit. Hingegen sei die flexible endoskopische Bronchoskopie eine „gebräuchliche Technik zur endotrachealen Intubation sowohl beim unerwartet als auch beim erwartet schwierigen Atemweg“. Die Intubation mit flexiblem Bronchoskop ist technisch aber viel anspruchsvoller als es diese Empfehlung glauben machen lässt, insbesondere wenn die Anatomie z.B. durch Tumoren verändert ist. In vielen endoskopisch tätigenpneumologischenAbteilungen istdie bronchoskopische Intubation im Rahmen von Bronchoskopien eine häufige Prozedur, so zum Beispiel bei Patienten, die einen endobronchialen Ultraschall (EBUS) erhalten oder lungenfunktionell

Keywords: bei; die; intubation; bronchoskopische intubation; sind; der

Journal Title: Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
Year Published: 2020

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