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Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden häufig an zahlreichen Komorbiditäten, und der Erfolg der kardiologischen Therapie sowie die Prognose der Patienten werden entscheidend von diesen Begleiterkrankungen mitbestimmt. So spielt z.B. das Vorliegen eines Diabetes bei Herzinsuffizienz eine maßgebliche Rolle nicht nur für die Prognose, sondern auch für die antidiabetische Therapie. Darüber hinaus haben neue Therapieprinzipien, z.B. in derOnkologie, Nebenwirkungen im kardiovaskulären System und benötigen die Expertise von Spezialisten aus beiden Disziplinen, um betroffene Patienten adäquat zu behandeln. Die vorliegende Ausgabe von Herz, welche parallel zur Jahrestagung 2020 derDeutschenGesellschaft fürKardiologie erscheint, trägt diesen Aspekten der Multimorbidität Rechnung und beleuchtet in 5 Artikeln verschiedene Aspekte von Begleiterkrankungen und Organinteraktion bei kardiovaskulär erkrankten Patienten. Der Artikel von Dreher und Daher befasst sich mit der Assoziation und der prognostischen Bedeutung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) bei koronarer Herzkrankheit (KHK). Der Artikel von Schütt beleuchtet die in den letzten Jahren generierte Evidenz zur Reduktion des kardiovaskulären Risikos bei Diabetes. Der Artikel von Floege und Saritas fasst die Bedeutung kardiovaskulärer Erkrankungen bei chronischer Niereninsuffizienz zusammen und geht hier insbesondere auf therapeutische Besonderheiten der Therapie bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) ein. Die Bedeutung der Organinteraktion zwischen Darm und Herz wird in der Übersicht von Herrn Dr. Wilck adressiert. Die Autoren der für dieses Heft verfassten Artikel kommen aus den unterschiedlichen Disziplinen der Inneren Medizin. Diese Tatsache spiegelt wider, dass die Versorgung von kardiovaskulären Patienten mit Komorbiditäten im Team erfolgen sollte und dass dies aufgrundderAltersstrukturderBevölkerung eine zunehmende interdisziplinäre Herausforderung darstellt.