Ergebnisse. Über einen Zeitraum von 4 Jahren wurden 3800 Patienten randomisiert. Der Endpunkt der 90-TageSterblichkeit konnte für 3658 Patienten erfasst werden. 511 Patienten (27,9%) der Hydrokortisongruppe und 526 Patienten (28,8%)… Click to show full abstract
Ergebnisse. Über einen Zeitraum von 4 Jahren wurden 3800 Patienten randomisiert. Der Endpunkt der 90-TageSterblichkeit konnte für 3658 Patienten erfasst werden. 511 Patienten (27,9%) der Hydrokortisongruppe und 526 Patienten (28,8%) der Placebogruppe waren am Tag 90 verstorben (Odds-Ratio 0,95; Konfidenzintervall [KI] 0,82–1,10; p= 0,5). Die Behandlungseffekte waren in 6 vordefinierten Subgruppen vergleichbar. Patienten, die Hydrokortison erhielten, wurden kürzer mit Katecholaminen behandelt als Patienten der Placebogruppe (mediane Behandlungsdauer 3 vs. 4 Tage; Hazard Ratio 1,32; 95%-KI 1,23–1,41; p< 0,001). Patienten der Hydrokortisongruppe wurden initial kürzer beatmet (mediane Beatmungsdauer 6 vs. 7 Tage; Hazard Ratio 1,13; 95%-KI 1,05–1,22; p< 0,001). Betrachtet man aber die beatmungsfreien Tage bis Tag 90, so ergab sich kein Unterschied zwischen den Gruppen. Patienten der Hydrokortisongruppe lagen kürzer auf der Intensivstation (mediane Intensivliegedauer 10 vs. 12 Tage; Hazard Ratio 1,14; 95%-KI 1,06–1,23; p< 0,001). Betrachtetman aber die Tage außerhalb der Intensivstation bis Tag 90, so ergab sich keinUnterschiedzwischendenGruppen, nachdem statistisch für multiple Vergleiche korrigiert wurde. In der Hydrokortisongruppe erhielten weniger Patienten Bluttransfusionen (37% vs. 42%; OddsRatio 0,82; 95%-KI 0,72–0,94; p= 0,004). Andere sekundäre Endpunkte, wie 28Tage-Sterblichkeit, erneuter septischer Schock, erneute Beatmung, Einsatz von Nierenersatzverfahren oder die Inzidenz von Bakteriämien oder Fungämien, unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen.
               
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