ZusammenfassungHintergrundDie Sicherung der Atemwege hat bei Intensivpatienten eine hohe Komplikationsrate. Obwohl das verfügbare Material ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist, gibt es bisher keine Daten, welche Instrumente oder Hilfsmittel… Click to show full abstract
ZusammenfassungHintergrundDie Sicherung der Atemwege hat bei Intensivpatienten eine hohe Komplikationsrate. Obwohl das verfügbare Material ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist, gibt es bisher keine Daten, welche Instrumente oder Hilfsmittel auf deutschen Intensivstationen vorgehalten werden und ob es eine technische Weiterentwicklung gibt.Ziel der ArbeitIn der vorliegenden Studie wurde das verfügbare Material zur Atemwegssicherung auf rheinland-pfälzischen Intensivstationen zu zwei verschiedenen Zeitpunkten erfasst.Material und MethodenAlle Intensivstationen in Rheinland-Pfalz wurden 2010 und 2015 kontaktiert und eine standardisierte Befragung durchgeführt. Neben verfügbaren Materialien zur Sicherung der Atemwege wurde auch nach innerklinischer Ausbildung gefragt.Ergebnisse2010 konnten die Daten von 64 Intensivstationen, 2015 von 63 ausgewertet werden. 2010 verfügten acht Stationen über indirekte Laryngoskope. 2015 hielten 43 Stationen diese Instrumente (p < 0,0001) vor. 2010 verfügten 63/64 Intensivstationen über extraglottische Hilfsmittel, 2015 waren alle Stationen ausgestattet. Ausrüstung für den chirurgischen Atemweg war 2010 und 2015 auf nahezu allen Stationen (60) verfügbar (p > 0,05). Insgesamt war 2010 auf 12 der Intensivstationen eine Kapnometrie/Kapnographie möglich. 2015 waren dies 56 Stationen (p < 0,0001). Regelmäßige Übungen zum Thema Atemwegsmanagement wurden 2010 auf 23 und 2015 auf 32 der Stationen angeboten (p > 0,05).DiskussionViele Intensivstationen in Rheinland-Pfalz verfügen über Alternativen zur Sicherung der Atemwege, in den letzten Jahren wurde die Ausstattung verbessert. Vor allem im Bereich der alternativen Instrumente zur direkten Laryngoskopie sowie der Verfügbarkeit von kapnometrischen/kapnographischen Messung gibt es eine deutliche Steigerung zwischen den beiden Befragungszeitpunkten. Allerdings sind einige Stationen weiterhin unzureichend ausgestattet und vorbereitet.AbstractBackgroundSecuring the airway in severely ill patients is associated with a high rate of complications. So far, no information exists about the equipment readily available for airway management in German intensive care units (ICUs). It is also unknown if the range of material has improved over time.ObjectivesIn the present trial the availability of equipment for airway management in ICUs in Rhineland-Palatinate was evaluated at two different times.Materials and MethodsUsing a structured questionnaire, all ICUs in the state were contacted in the years 2010 and 2015. The availability of different types of equipment for airway management, as well as the presence of a training program for airway management, was evaluated.ResultsFor 2010 data from 64 ICUs were evaluated and for 2015 data sets from 63 ICUs were collected. In 2010 indirect laryngoscopes were available in eight ICUs; in 2015 these devices were directly accessible in 43 units (p < 0.0001). Extraglottic devices were available in all but one ICU in 2010 and all ICUs in 2015. Equipment for emergency surgical airway procedures was available in nearly every ICU (n = 60). The availability of capnography increased significantly from 2010 (n = 12) to 2015 (n = 56; p < 0.0001). In 2010 and 2015, frequent training with a focus on airway management was performed in 23 and 32 units, respectively (p > 0.05).ConclusionMost ICUs in Rhineland-Palatinate have a broad range of equipment for airway management available, and the range has significantly improved over the time period evaluated. The availability of indirect laryngoscopes and capnometers improved significantly. However, it is remarkable that in some ICU’s there is still a lack of equipment for advanced airway management.
               
Click one of the above tabs to view related content.