LAUSR

Zunächst einmalmöchtenwir uns für die hervorragende Übersichtsarbeit der KollegenZink, Steinfeldt undWiesmann bedanken [1]. Bei dieser vollumfänglichen Arbeit bleibt allerdings ein Aspekt unberücksichtigt: das vielerorts nach wie vor übliche Mischen von Lokalanästhetika [2]. Während Zink et al. bei der VerlängerungderWirkdauervonLokalanästhetika sich auf sämtliche Adjuvanzien wie Adrenalin, Opioide, Ketamin, Dexamethason, Clonidin oder Dexmedetomidin fokussiert haben, mischen viele Kollegen ein kurz wirksames Lokalanästhetikum zum schnellen Wirkungseintritt mit einem lang dauernden Lokalanästhetikum zwecks prolongierter Blockade. Gleichzeitig wird eine geringere Toxizität der Mixturen postuliert, die dadurch die Applikation einer höheren Gesamtmenge erlaubt. Der Vorteil des schnellen Wirkungseintritts ist inzwischen durch die gezielte Applikation von Lokalanästhetika in Nervennähe unter Ultraschallkontrolle sichergestellt. Insofern erübrigt sich bei leitliniengerechter Blockade ein schnell einsetzendes Lokalanästhetikum. Die postulierte reduzierte Toxizität durch das Mischen zweier Lokalanästhetika ist seit Langem und mehrfach widerlegt [3, 4]. Insofern sollte die Übersichtsarbeit von Zink et al. durch den Hinweis ergänzt werden, dass das Mischen zweier Lokalanästhetika zugunstenderVerwendung der Sonographie für den schnellen Wirkungseintritt und der oben zitierten Adjuvanzien für die verlängerte Wirkdauer verlassen werden sollte.