Die Punktion der V. subclavia gehört zu den Standardprozeduren eines/einer Anästhesisten/Anästhesistin. Gefürchtete Komplikationen dieser Prozedur sind der Pneumothorax und die arterielle Fehlpunktion. Zum Erlernen dieser Prozedur ist von einer gewissen… Click to show full abstract
Die Punktion der V. subclavia gehört zu den Standardprozeduren eines/einer Anästhesisten/Anästhesistin. Gefürchtete Komplikationen dieser Prozedur sind der Pneumothorax und die arterielle Fehlpunktion. Zum Erlernen dieser Prozedur ist von einer gewissen Lernkurve auszugehen. In dieser Studie soll der Einfluss der Punktionserfahrung auf die Erfolgsquote und mechanische Komplikationen wie Pneumothorax und arterielle Punktion untersucht werden. Dazu sollen 3 Erfahrungsstufen miteinander verglichen werden: unerfahren: 0 bis 20 Punktionen, mäßig erfahren: 21 bis 50 und erfahren: über 50 Punktionen. Post-hoc-Analyse einer vorab publizierten Nichtunterlegenheitsstudie zur Untersuchung des Einflusses der Beatmung auf die Pneumothoraxrate bei der V.-subclavia-Punktion in Landmarkentechnik. Es wurden 1021 Patienten ausgewertet, die in die vorab publizierte Studie zwischen August 2014 und Oktober 2017 eingeschlossen wurden. Die Gesamtrate an mechanischen Komplikationen ist in der Gruppe der Unerfahrenen im Vergleich zur Gruppe der Erfahrenen signifikant höher (15 % vs. 8,5 %, p = 0,023). Ebenso ist die Rate an Punktionsversuchen in der Gruppe der Unerfahrenen (0–20) mit 1,85 ± 1,12 signifikant höher als in der Gruppe der Erfahrenen (1,58 ± 0,99, p = 0,004). Im Gegenzug war die Rate einer erfolgreichen Punktion mit 95,1 % in der Gruppe der Erfahrenen signifikant höher als in der Gruppe der Unerfahrenen (89,3 %, p = 0,001). Für eine erfolgreiche Punktion der V. subclavia in Landmarkentechnik ist eine Lernkurve von mindestens 50 Punktionen nötig, um die Komplikationsrate zu senken und die Erfolgsrate zu steigern.
               
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