ZusammenfassungTeilhabe am Arbeitsleben ist ein wesentliches Ziel rehabilitativer Strategien. International verfügbare randomisierte, kontrollierte Studien sowie auf deren Grundlage erstellte Übersichten und Metaanalysen zeigen, dass multidisziplinäre Rehabilitationsprogramme bei Erkrankungen wie Rückenschmerzen,… Click to show full abstract
ZusammenfassungTeilhabe am Arbeitsleben ist ein wesentliches Ziel rehabilitativer Strategien. International verfügbare randomisierte, kontrollierte Studien sowie auf deren Grundlage erstellte Übersichten und Metaanalysen zeigen, dass multidisziplinäre Rehabilitationsprogramme bei Erkrankungen wie Rückenschmerzen, Depression und Krebs die Teilhabe am Arbeitsleben und die berufliche Wiedereingliederung verbessern sowie Fehlzeiten reduzieren. In Deutschland werden derartige Programme als medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) durchgeführt. Diese richtet sich an Personen mit stark beeinträchtigter beruflicher Leistungsfähigkeit und einem erhöhten Risiko dauerhafter Erwerbsminderung. Randomisierte, kontrollierte Studien, die die MBOR mit der herkömmlichen medizinischen Rehabilitation verglichen haben, zeigen eine Reduktion von Fehlzeiten und häufigere stabile Beschäftigung zugunsten der MBOR. Die Dissemination dieser Programme und die Translation der Forschungsergebnisse in die Praxis schreiten erkennbar voran. Eine weitere wichtige Strategie, um den Wiedereinstieg nach einer Rehabilitation zu unterstützen, ist die stufenweise Wiedereingliederung. Auch hier lassen sich deutliche Teilhabeeffekte zeigen. Eine direkte Einbindung des Arbeitsplatzes und eine engere Kooperation mit Arbeitgebern und betriebsärztlicher Versorgung könnten die Ergebnisse von Rehabilitationsprogrammen weiter verbessern. Langfristig dürften Strategien, die Arbeitsschutz, Gesundheitsförderung und Rehabilitation synergistisch integrieren, einen größeren Nutzen haben als getrennt voneinander umgesetzte Maßnahmen.AbstractWork participation is increasingly seen as a primary outcome of rehabilitation measures. Randomised controlled trials from several different countries and the reviews and meta-analyses based on them show that multidisciplinary rehabilitation programmes improve work participation, return-to-work rates, and reduce sickness absence in patients with back pain, depression, and cancer. In Germany, such programmes were implemented as work-related medical rehabilitation. This intervention targets patients with poor work ability and an increased risk of permanent work disability. Randomised controlled trials have confirmed a reduction of sickness absence and increased rates of sustainable work participation in favour of work-related medical rehabilitation as compared to common medical rehabilitation. Dissemination of these programmes and translation of research evidence into practice progresses. An additional important strategy to support returning to work following rehabilitation is graded return to work. There is emerging evidence of sustainable employment effects in favour of graded return to work. A direct involvement of the workplace and a closer cooperation with employers and occupational health physicians may further improve the outcomes of rehabilitation programmes. Strategies that synergistically integrate safety, health promotion and rehabilitation may achieve more favourable outcomes than separated actions.
               
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