ZusammenfassungDer Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Folgen sind global und regional sichtbar – durch immer häufigere Extremwetterereignisse, seien es verheerende Stürme, längere Kälte- und Hitzeperioden oder… Click to show full abstract
ZusammenfassungDer Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Folgen sind global und regional sichtbar – durch immer häufigere Extremwetterereignisse, seien es verheerende Stürme, längere Kälte- und Hitzeperioden oder anhaltende Dürrephasen im Wechsel mit Starkregen und Überschwemmungen. Deshalb ist neben dem dringend gebotenen Klimaschutz zu klären, mit welchen Maßnahmen sich Städte und Gemeinden, Landkreise und Regionen gegen die Folgen des Klimawandels wappnen können.Die Region Nordhessen hat im Rahmen des Bundesförderprogramms KLIMZUG frühzeitig Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Offen blieb dabei die Frage, was in abgelegenen Orten passiert, wenn im Katastrophenfall keinerlei Hilfskräfte mehr zur Verfügung stehen: entweder weil sie anderweitig gebraucht werden, Straßen unpassierbar sind oder Strom, Telefon und Internetverbindungen nicht mehr funktionieren. Für diesen Fall hat ein Projektkonsortium unter Leitung der Regionalmanagement Nordhessen GmbH das „Freiwilligen-vor-Ort-System“ (FvOS) als organisierte Form der Nachbarschaftshilfe entwickelt. Mit diesem bundesweit einzigartigen Modellprojekt soll gezeigt werden, wie in Katastrophenfällen die Versorgung von hilfs- und pflegebedürftigen Personen in ländlichen Gebieten sichergestellt werden kann. Im Projekt wurden Bürger und Einsatzkräfte in zwei Pilotgemeinden für diese Aufgabe geschult und neue Strukturen geschaffen, die zu mehr Selbstverantwortung, aber auch mehr Sicherheit im Katastrophenfall führen sollen.Die Orte verfügen nun über freiwillige Helfer, haben konkrete Einsatzpläne und geben ihre Erfahrungen an andere Kommunen weiter. Insofern soll von FvOS eine Signalwirkung für die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in ganz Deutschland ausgehen.AbstractClimate change is one of the greatest challenges of the 21st century. The impacts are globally and regionally visible through more and more frequent extreme weather events, be they devastating storms, longer periods of cold and heat or prolonged periods of drought alternating with heavy rain and flooding. In addition to the urgent need for climate change mitigation, therefore, the question has been raised for some time as to which measures cities and municipalities, rural districts and regions can use to prepare themselves against the consequences of climate change.The region of Northern Hesse developed strategies and measures for climate adaptation at an early stage as part of the KLIMZUG (shaping climate change for the future in regions) federal support programme. The question remains open as to what will happen in rural regions – and especially in remote places – when there is no more civil protection assistance available in the event of a disaster either because they are needed elsewhere, roads are impassable or electricity, telephone and Internet connections are no longer functioning. For this case, a project consortium led by the Regionalmanagement Nordhessen GmbH has now developed the “volunteers on-site system” (Freiwilligen-vor-Ort-System [FvOS]) as an organised form of neighbourhood support.This model project, which is unique in Germany, is intended to show how care for people in need of help and care can be ensured in rural areas in the event of a disaster.The project has sensitised citizens and task forces to this task and initiated a process that is intended to lead to more self-responsibility, but also safety in the event of a disaster situation. FvOS is intended to signal the need for climate change mitigation throughout Germany.
               
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