ZusammenfassungGefäßverschließende Maßnahmen neuroradiologischer Interventionen sind ein wichtiges und hilfreiches Werkzeug in der Behandlung verschiedener Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich. Diese interventionellen Maßnahmen erfolgen einerseits in kurativer Intention, zur Reduktion des Operationsrisikos im… Click to show full abstract
ZusammenfassungGefäßverschließende Maßnahmen neuroradiologischer Interventionen sind ein wichtiges und hilfreiches Werkzeug in der Behandlung verschiedener Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich. Diese interventionellen Maßnahmen erfolgen einerseits in kurativer Intention, zur Reduktion des Operationsrisikos im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzepts oder auch zur Verbesserung oder zumindest zum Erhalt einer guten Lebensqualität. Essenziell für die erfolgreiche Behandlung ist neben dem Verständnis der Erkrankung das Wissen um die Gefäßanatomie sog. gefährlicher Anastomosen zwischen extra- und intrakraniellen Gefäßen und der Einsatz geeigneter Techniken und Materialien. Indikationen für einen transarteriellen Gefäßverschluss sind einerseits unkontrollierbare Blutungen unterschiedlicher Genese (traumatisch, vaskuläre Malformation, Tumor), andererseits die Reduktion des intraoperativen Blutverlusts bei hypervaskularisierten Tumoren durch eine präoperative Embolisationsbehandlungen und drittens die Induktion einer Tumornekrose zur regionalen Tumorkontrolle im Rahmen palliativer Embolisationen. Gravierende Komplikationen wie z. B. Schlaganfall, Erblindung und Hirnnervenlähmungen sind nicht selten auf eine unzureichende präinterventionelle Evaluation zurückzuführen. Bei Interventionen im Versorgungsgebiet der A. carotis externa liegt die Komplikationsrate für schwere neurologische Defizite unter 1 %.AbstractIn interventional neuroradiology, endovascular embolization represents an important and helpful tool in the treatment of multiple head and neck diseases. These interventional procedures may be performed with curative intent, to reduce the surgical risk within a multimodal treatment concept, or to improve or at least maintain a good quality of life within a palliative therapy concept. In addition to a good understanding of disease pathology, knowledge of vascular anatomy, including collateral vessels and dangerous extracranial–intracranial anastomoses, is essential for successful treatment, as is implementation of an established technique using appropriate material. Indications for endovascular embolization are i. otherwise unmanageable bleeding (caused by e. g., trauma, vascular malformation, or tumor), ii. reduction of perioperative bleeding by preoperative embolization in case of a hypervascularized tumor, iii. selective induction of tumor necrosis by palliative embolization to enhance local tumor control. Major complications such as stroke, loss of vision, and cranial nerve palsy are mostly due to a lack of preinterventional evaluation. Regarding neurological deficits, interventions within the supply region of the external carotid artery have a complication rate below 1%.
               
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