ZusammenfassungTinnitus ist ein häufiges Symptom unklarer Genese, das multifaktoriell bedingt und aufrechterhalten sein kann. Es ist oftmals, aber nicht zwingend, mit Hörverlust assoziiert. Emotionale Belastung oder maladaptive Copingstrategien, die sich… Click to show full abstract
ZusammenfassungTinnitus ist ein häufiges Symptom unklarer Genese, das multifaktoriell bedingt und aufrechterhalten sein kann. Es ist oftmals, aber nicht zwingend, mit Hörverlust assoziiert. Emotionale Belastung oder maladaptive Copingstrategien, die sich in Reaktion auf Tinnitus entwickeln oder durch ihn verstärkt werden können, stellen Schlüsselfaktoren für psychosoziale Interventionen dar. Hierzu eignen sich – nach Abklärung somatischer Einflussfaktoren – entkatastrophisierende Informationsvermittlung und ggf. psychotherapeutische Interventionen. Maßnahmen zur Verbesserung der Hörwahrnehmung (z. B. Hörgeräte oder Cochleaimplantate) können über direkte (Verbesserung der Hörwahrnehmung) oder indirekte Effekte (Verbesserung des emotionalen Befindens oder der Lebensqualität) ebenfalls zur Tinnitushabituation beitragen.AbstractTinnitus is a common symptom of unclear origin that can be multifactorially caused and maintained. It is frequently, but not inevitably, associated with hearing loss. Emotional distress and maladaptive coping strategies – that are associated with or amplified by the tinnitus percept – pose key targets for psychological interventions. Once somatic contributors are identified and treated as applicable, psychological approaches comprise normalizing psychoeducational and psychotherapeutic interventions. Measures to improve hearing perception (e. g., hearing aids or cochlear implants) can also contribute to tinnitus habituation through direct (improvement of hearing perception) or indirect (improvement of emotional wellbeing or quality of life) effects.
               
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