Unter dem Begriff „Polypen des Gastrointestinaltrakts“ wird eine ganze Reihe von epithelialen und nichtepithelialen tumorartigen Veränderungen zusammengefasst. Generell werden reaktiv-entzündliche Veränderungen von neoplastischen Läsionen unterschieden. Die häufigsten Polypen sind epitheliale… Click to show full abstract
Unter dem Begriff „Polypen des Gastrointestinaltrakts“ wird eine ganze Reihe von epithelialen und nichtepithelialen tumorartigen Veränderungen zusammengefasst. Generell werden reaktiv-entzündliche Veränderungen von neoplastischen Läsionen unterschieden. Die häufigsten Polypen sind epitheliale Läsionen. Im oberen Gastrointestinaltrakt dominieren reaktiv-entzündliche Veränderungen und hyperplastische Polypen, während echte neoplastische Polypen wie Adenome viel häufiger im Kolorektum auftreten. Neben echten Neoplasien wie Adenomen können auch nichtneoplastische Polypen wie hyperplastische Polypen des Magens mit einem erhöhten malignen Potenzial assoziiert sein. Das maligne Potenzial eines „Polypen“ wird durch den histologischen Typ bestimmt. Handelt es sich um eine Neoplasie, definiert das Ausmaß der Dysplasie und auch die Größe der Läsion das maligne Potenzial. Der Begriff der „Dysplasie“ wurde für Adenome in der aktuellen Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2019 wiedereingeführt und ersetzt die „intraepitheliale Neoplasie“. Eine weitere Neuerung ist der Begriff „sessile serratierte Läsion“ mit und ohne Dysplasie, der dem früheren „sessilen serratierten Adenom“ entspricht.
               
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