Offene Frakturen gehen mit einer erhöhten Rate an Infektionen und verzögerter Frakturheilung einher, daher sind neben der Frakturstabilisierung die Infektionsprävention und das Weichteilmanagement wichtig. Antibiotika sollten so früh wie möglich,… Click to show full abstract
Offene Frakturen gehen mit einer erhöhten Rate an Infektionen und verzögerter Frakturheilung einher, daher sind neben der Frakturstabilisierung die Infektionsprävention und das Weichteilmanagement wichtig. Antibiotika sollten so früh wie möglich, je nach Verletzung über 24–72 h, verabreicht werden. Das initiale Débridement mit Erhebung des Verletzungsausmaßes entscheidet über die weiteren Maßnahmen. Die Frakturstabilisierung richtet sich nach den allgemeinen traumatologischen Prinzipien. Einfache Verletzungsformen können primär stabilisiert und verschlossen werden. Bei erheblichen Verschmutzungen, Knochenverlust oder ausgedehnten Weichteilschäden erfolgt die temporäre Stabilisierung mit temporärem Weichteilverschluss. Die definitive Versorgung mit Weichteildeckung ist innerhalb von 72 h anzustreben, um frakturassoziierte Infektionen zu vermindern. Bei einem knöchernen Segmentdefekt existieren je nach Größe und Weichteilsituation verschiedene Verfahren zur Kontinuitätswiederherstellung.
               
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