Dieser Artikel befasst sich mit dem Verhältnis von politischem Aktivismus und kritischer Forschung. Dabei führen wir in methodologische Ansätze der Aktionsforschung und der militanten Untersuchung sowie Diskussionen um aktivistische oder… Click to show full abstract
Dieser Artikel befasst sich mit dem Verhältnis von politischem Aktivismus und kritischer Forschung. Dabei führen wir in methodologische Ansätze der Aktionsforschung und der militanten Untersuchung sowie Diskussionen um aktivistische oder aktionsorientierte Geographie ein, die in der deutschsprachigen Geographie bislang wenig Beachtung finden. Diese Debatten ergänzen wir um die in lateinamerikanischen sozialen Bewegungen praktizierte – von Paulo Freires „educação popular“ geprägte – Pädagogisierung des Politischen. Wie Aktionsforschung und militante Untersuchung fordert Freires „Bildung von unten“ die „Auflösung der Trennung“ zwischen Bildung und sozialer Transformation sowie die Einbeziehung anderer Wissensformen in kollektive „dialogische“ Bildungsprozesse. Die Praxis von Kollektiv Orangotango entsteht im Überschneidungsfeld von Subkultur, Forschung und Aktivismus. Anhand dieser Erfahrungen zeigen wir, wie eine als „Bildung von unten“ verstandene angewandte kritische Geographie die Trennung zwischen Forschung, Lernen und Aktivismus sowie den jeweiligen Akteuren und Akteurinnen verschwimmen lässt.
               
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