Berufsgruppen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit traumatisierten Menschen konfrontiert sind, wie z. B. Angehörige der sog. „Blaulicht-Berufe“, sind in der Gefahr, durch ihre Arbeit psychischen Schaden zu erleiden. Unter… Click to show full abstract
Berufsgruppen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit traumatisierten Menschen konfrontiert sind, wie z. B. Angehörige der sog. „Blaulicht-Berufe“, sind in der Gefahr, durch ihre Arbeit psychischen Schaden zu erleiden. Unter dem Begriff der „sekundären Traumatisierung“ wurde diese Problematik in den letzten Jahrzehnten zunehmend wahrgenommen und erforscht, sodass eine Sensibilisierung für diese Thematik zu verzeichnen ist. Gleichwohl ist gerade in den „BlaulichtBerufen“ nach wie vor nicht auszuschließen, dass psychische Belastungen nicht in dem Ausmaß wahrgenommen und mitgeteilt werden, wie sie tatsächlich stattfinden, sondern dass es stattdessen zum beruflichen Selbstverständnis gehört, die eigenen Belastungen „wegzustecken“ und nicht zu thematisieren. Eine Studie von Wößner und Graf (2016) knüpft an diese Thematik an und verfolgt das Ziel, einen tieferen Einblick in einen bislang vernachlässigten Forschungsgegenstand zu erlangen: die Belastungen und Bewältigungsstrategien von Polizeikräften im Zusammenhang mit der Ermittlungstätigkeit in Fällen von Kinderpornographie. Die Belastungen, die durch die massenhafte Sichtung kinderpornographischen Materials entstehen können, sind bisher wenig erforscht. Zur Untersuchung dieser Forschungsfrage wurden Polizeibeamte, deren Ermittlungstätigkeit sich vorwiegend auf Kinderpornographie bezieht, bezüglich zweier Fragestellungen untersucht: Welche Belastungen treten auf, und welche Bewältigungsstrategien werden angewendet? Die Polizeiliche Kriminalstatistik belegt in Bezug auf die Delikte im Bereich Kinderpornographie in Deutschland
               
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