ZusammenfassungLehramtsstudierende haben häufig Schwierigkeiten die Relevanz fachlicher Studieninhalte für ihre spätere Berufstätigkeit zu erkennen. Dies kann zu einer niedrigen Lernmotivation und somit auch zu ungünstigen Ausgangsbedingungen für Wissenserwerb führen. Zur… Click to show full abstract
ZusammenfassungLehramtsstudierende haben häufig Schwierigkeiten die Relevanz fachlicher Studieninhalte für ihre spätere Berufstätigkeit zu erkennen. Dies kann zu einer niedrigen Lernmotivation und somit auch zu ungünstigen Ausgangsbedingungen für Wissenserwerb führen. Zur Förderung der wahrgenommenen Berufsrelevanz von fachlichen Studieninhalten durch angehende Chemielehrkräfte wurde eine Intervention entwickelt, die in eine fachliche Lehrveranstaltung der Physikalischen Chemie integriert wurde. In drei 90-minütigen Sitzungen wurden die Studierenden während des Lernens von fachlichen Studieninhalten unterstützt, indem das an der Universität vermittelte und das in der Schule zu unterrichtende Fachwissen in Form des fachlichen Strukturierungswissens vernetzt wurde. Zur Evaluation des Interventionsansatzes wurde dieser mit N = 55 Lehramtsstudierenden der Chemie in einem Prä-Post-Design mit Kontrollgruppe umgesetzt (nInterventionsgruppe = 23, nKontrollgruppe = 32) und hinsichtlich seiner Effekte auf die wahrgenommene Berufsrelevanz fachlicher Studieninhalte untersucht. Die Studierenden nehmen sowohl die gesamte Veranstaltung als auch deren fachliche Inhalte bereits vor Beginn der Intervention in der Tendenz als eher berufsrelevant wahr. Trotz dieser unerwartet hohen Relevanzwahrnehmung bewirkt die Intervention eine positive Steigerung der wahrgenommenen Relevanz. Die Analyse der Begründungen der wahrgenommenen Relevanz zeigt, dass die Studierenden zwar vorrangig aus einer schulischen Perspektive argumentieren, ihre Antworten aber auf einem eher unreflektierten Niveau bleiben.AbstractPre-service teachers for secondary schools do not often perceive the academic content knowledge from their university teaching programme to be relevant for their future teaching profession. Hence, they lack motivation to learn those contents, which may have effect on their achievement. The aim of the study was, to develop a specific learning programme to enhance the perceived relevance of academic content knowledge. The learning programme was applied as an obligatory course for pre-service chemistry teachers with three 90-minute sessions and aimed to connect the academic content knowledge with the school-related content knowledge by structured content knowledge. The intervention study with a control group and a pre-post-test design to evaluated this approach involved N = 55 pre-service chemistry teachers (nintervention group = 23, ncontrol group = 32) and analysed the effects of this intervention on the perceived relevance of academic content knowledge. The results showed that pre-service chemistry teachers evaluate the academic course more likely to be relevant for their future profession already before the intervention took place. Nevertheless, compared to the control, the intervention showed a positive effect on the perceived relevance of academic content knowledge and the overall assessment of this academic course. Examining the explanations for the pre-service teachers’ perceived relevance revealed that they reasoned mainly from a school associated perspective, though their explanations remained at a rather low level.
               
Click one of the above tabs to view related content.