Das HELLP-Syndrom zahlt zu den hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen und ist durch die Trias Hamolyse, Leberschadigung mit Anstieg der Aminotransferasen und Thrombozytopenie gekennzeichnet. Obwohl nach bisherigem Stand der Forschung die Ursache im… Click to show full abstract
Das HELLP-Syndrom zahlt zu den hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen und ist durch die Trias Hamolyse, Leberschadigung mit Anstieg der Aminotransferasen und Thrombozytopenie gekennzeichnet. Obwohl nach bisherigem Stand der Forschung die Ursache im 1. Trimenon in Form einer gestorten Plazentation liegt, manifestiert sich die Schwangerschaftserkrankung in der Regel erst im 3. Trimenon, nicht jedoch vor der vollendeten 20. Schwangerschaftswoche (SSW). Klinisch pathognomonisch ist der von der Schwangeren angegebene, in der Regel rechts unter dem Rippenbogen lokalisierte Oberbauchschmerz. Mithilfe des Labors lasst sich die klinische Verdachtsdiagnose dann bestatigen oder ausschliesen. Therapeutisch kommen je nach SSW ein exspektatives Vorgehen mit Lungenreifeinduktion und Versuch der Prolongation der Schwangerschaft mithilfe von Dexamethason oder die Entbindung durch Geburtseinleitung oder primare Sectio caesarea in Frage. Die Entbindung ist dabei die einzige kausale Therapie des HELLP-Syndroms. Das klinische Vorgehen hangt masgeblich vom Verlauf des HELLP-Syndroms ab. Wahrend es milde Verlaufsformen gibt, die eine mehrtagige, selten auch mehrwochige Prolongation erlauben, existiert auf der anderen Seite auch die Moglichkeit eines foudroyanten Verlaufs mit akut eintretender Leberschadigung. Wir berichten uber eine 40-jahrige I. Gravida mit 36+1 SSW, die sich unter dem Eindruck eines hamorrhagischen Schocks infolge einer Leberruptur bei akutem HELLP-Syndrom bei uns vorstellte.
               
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