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Linkage von klinischen Primärdaten und Krankenkassenabrechnungsdaten in der Evaluation der Schlaganfallversorgung – SeDaStro: Erfahrungen aus dem Tiroler StrokeCard-Programm

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Hintergrund Und Zielsetzung Datenlinkage-Verfahren sind von erheblicher Bedeutung fur die Evaluation von Therapieregimes chronischer Erkrankungen, bei denen Patient/inn/en zwischen verschiedenen Versorgungssektoren navigieren. Ein umfassendes Bild langfristiger Effekte und der Kosten-Effektivitat… Click to show full abstract

Hintergrund Und Zielsetzung Datenlinkage-Verfahren sind von erheblicher Bedeutung fur die Evaluation von Therapieregimes chronischer Erkrankungen, bei denen Patient/inn/en zwischen verschiedenen Versorgungssektoren navigieren. Ein umfassendes Bild langfristiger Effekte und der Kosten-Effektivitat der Behandlung kann nur gezeichnet werden, wenn Daten verschiedener Provenienz miteinander verknupft werden. Methodische Probleme und Herausforderungen Am Beispiel der post-akuten Versorgung des Schlaganfalls veranschaulicht die vorliegende Studie, wie per exaktem deterministischem Datenlinkage klinische Patient/inn/endaten (Primardaten) mit Routineabrechnungsdaten (Sekundardaten) der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) verknupft werden konnen. Die von Datenlinkage-Projekten bekannten Herausforderungen traten auch beim StrokeCard-Projekt der Medizinischen Universitat Innsbruck auf, insgesamt jedoch begunstigten die Spezifika des osterreichischen Gesundheitssystems (ein Grosteil der Population ist in der Gebietskrankenkasse des jeweiligen Bundeslandes pflichtversichert) das Datenlinkage-Vorhaben. Ergebnisse Im Rekrutierungszeitraum 01/2014–12/2015 konnten n=540 Pat. identifiziert und dem operativen Datensatz zugespielt werden. Davon waren n=367 Teil der StrokeCard-Gruppe (d. h. der Interventionsgruppe), n=173 gehorten der Standardversorgungsgruppe an (d. h. der Kontrollgruppe); n=11 Pat. haben das 1-Jahres-Follow-up nicht beendet (n=7 Pat. der Interventionsgruppe vs. n=4 Pat. der Kontrollgruppe); n=7 Pat. verstarben wahrend der Studie (n=5 Pat. der Interventionsgruppe vs. n=2 Pat. der Kontrollgruppe). Fur alle 540 Pat. waren TGKK-Routinedaten fur 1 Jahr vor Rekrutierung bis 1 Jahr nach Entlassung aus der Klinik verfugbar. Alle Daten konnten fur die gesundheitsokonomische Evaluation verwendet werden. Schlussfolgerungen Mit diesem Projekt wurde die Machbarkeit der Verknupfung von Primar- und Sekundardaten unterschiedlicher Herkunft untersucht. Trotz gunstiger Rahmenbedingungen hat die osterreichische Versorgungsforschung nur begrenzte Erfahrungen auf diesem Gebiet. Die Ergebnisse zeigen, dass ein unter Datenschutzkautelen betriebenes Linkage gelingen kann und aufgrund der Verfugbarkeit relevanter Informationen aus Abrechnungsdaten eine empirische Bereicherung insbesondere fur gesundheitsokonomische Analysen darstellt. Dies sollte als Anregung verstanden werden, in Evaluationsstudien Datenlinkage-Prozeduren in Zukunft in verstarktem Mase einzusetzen.

Keywords: von; pat; die; evaluation; der; datenlinkage

Journal Title: Gesundheitswesen
Year Published: 2020

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