Bei allen Fortschritten der präoperativen Biometrie in der Kataraktchirurgie und der refraktiven Linsenchirurgie sowie den verschiedenen heute gebräuchlichen Kalkulationsformeln gehören "refraktive Überraschungen" nach wie vor zum klinischen Alltag. Besonders nachteilig… Click to show full abstract
Bei allen Fortschritten der präoperativen Biometrie in der Kataraktchirurgie und der refraktiven Linsenchirurgie sowie den verschiedenen heute gebräuchlichen Kalkulationsformeln gehören "refraktive Überraschungen" nach wie vor zum klinischen Alltag. Besonders nachteilig und enttäuschend ist ein Abweichen von der Zielrefraktion für Patienten, die sich für eine spezielle Linse wie eine Multifokal- oder EDOF-IOL entschieden haben sowie vor allem für Patienten, die eine torische IOL implantiert bekommen, bei welcher schon leichte Abweichungen von der Zielachse die Sehschärfe nachteilig beeinflussen können. Die intraoperative Aberrometrie ist eine Methode, die es dem Chirurgen ohne zusätzlichen größeren Aufwand erlaubt, die Refraktion des aphaken Auges (nach Entfernung der natürlichen Linse) und kurz darauf des nunmehr pseudophaken Auges zu überprüfen. Die Methode, für die es zurzeit drei unterschiedliche Geräte gibt, zeigt in den meisten Evaluationen eine deutlich geringere Abweichung von der Zielrefraktion als die präoperative Biometrie. Neben einer Evaluation des Prototypen des I-O-W-A-Systems zur Ausmessung des Auges während der Operation werden eigene Ergebnisse über den Einfluss des Anästhesieverfahrens und des IOL-Typs vorgestellt. Despite all progress in cataract and refractive lens surgery, refractive surprise is common in clinical practice. A significant postoperative refractive error is particularly annoying - and contributes to the patient's dissatisfaction with the procedure and the surgeon - when a multifocal IOL, an EDOF-IOL or a toric IOL has been implanted. The relatively new technology of intraoperative aberrometry offers the surgeon the option to intraoperatively measure the eye and its refraction, either directly after lens extraction and/or following IOL implantation. Currently, three different systems are available. In a number of studies, the technology has shown a better refractive predictability than preoperative biometry. Besides giving an evaluation of the prototype of a new intraoperative aberrometer, the I-O-W-A system, we also present our results on the influence of the kind of anaesthesia chosen and of two different IOL designs on the predictability of intraoperative aberrometry.
               
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