Hintergrund In der Therapie des femoroazetabularen Impingements (FAI) hat die Arthroskopie als minimalinvasives Verfahren mit geringem Weichteilschaden in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung erfahren. Nachteile der Arthroskopie sind bekanntlich… Click to show full abstract
Hintergrund In der Therapie des femoroazetabularen Impingements (FAI) hat die Arthroskopie als minimalinvasives Verfahren mit geringem Weichteilschaden in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung erfahren. Nachteile der Arthroskopie sind bekanntlich die lange Operationsdauer und flache Lernkurve des Operateurs. Das Mini-open-Verfahren stellt demgegenuber eine mogliche Alternative dar. Kritisch diskutiert werden der Einfluss des groseren Weichteileingriffs der Mini-open-Technik auf das Outcome sowie das noch ungenugende Follow-up der vorliegenden Ergebnisse. Ziel dieser Studie war daher die Evaluation des Outcomes nach Mini-open-Verfahren im mittleren Follow-up und die Gegenuberstellung desselben mit den Ergebnissen des arthroskopischen Verfahrens in der Literatur. Patienten, Material und Methodik Es erfolgte eine retrospektive Nachuntersuchung (Follow-up 40,5 Monate) von 99 Patienten (105 Huften, 40 Frauen, 59 Manner), die sich aufgrund eines klinisch und radiologisch gesicherten FAI zwischen 2005 und 2012 einer Mini-open-Operation unterzogen. Im Fokus der Untersuchung standen die pra- und postoperative Schmerzintensitat (NRS: numerische Rating-Skala), das klinische und funktionelle Outcome sowie die Anderung des sportlichen Verhaltens und die Zufriedenheit der Patienten. Die radiologische Auswertung (HNO [Head-Neck-Offset], Alphawinkel, Arthrosegrad) erfolgte anhand praoperativer, direkt postoperativer und zum Follow-up vorliegender Rontgenbilder. Ergebnisse Der praoperative NRS konnte von 6,5 ± 2,3 auf durchschnittlich 2,3 ± 2,6 gesenkt werden (p Schlussfolgerung Die Mini-open-Technik stellt ein effektives und sicheres Verfahren in der Therapie des femoroazetabularen Impingements dar. Es weist im mittelfristigen Follow-up gute Ergebnisse auf, aquivalent dem arthroskopischen Verfahren und ermoglicht die Ruckkehr zur sportlichen- und Alltagsaktivitat. Da Patienten mit manifester Koxarthrose nur unzureichend von diesem Vorgehen profitieren, sollte die Indikation zur Mini-open-Operation in diesen Fallen zuruckhaltend gestellt werden.
               
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