Hintergrund Ein Riss des retinalen Pigmentepithels (RPE) ist eine typische Komplikation vaskularisierter Pigmentepithelabhebungen im Rahmen einer exsudativen AMD. Unter einer proaktiven intensiven Anti-VEGF-Therapie kann es zu einer funktionellen Stabilisierung oder… Click to show full abstract
Hintergrund Ein Riss des retinalen Pigmentepithels (RPE) ist eine typische Komplikation vaskularisierter Pigmentepithelabhebungen im Rahmen einer exsudativen AMD. Unter einer proaktiven intensiven Anti-VEGF-Therapie kann es zu einer funktionellen Stabilisierung oder sogar Verbesserung kommen. Durch die neue Methode der OCT-Angiografie (OCT-A) konnen die retinalen Gefase dargestellt und die Perfusionsdichte quantifiziert werden. Die vorliegende Pilotstudie untersucht die Veranderungen der Choriokapillaris (CC) im Areal mit wieder zunehmender Fundusautofluoreszenz (FAF) nach der Entstehung eines RPE-Risses mittels OCT-A. Material und Methoden Bei 6 Augen mit einem RPE-Riss wurde prospektiv initial und alle 3 Monate eine multimodale Bildgebung inklusive einer FAF (HRA2, Heidelberg Engineering, Heidelberg, Deutschland) und OCT-A (RTVue XR Avanti, SSDA-Modus, Angiovue, Optovue, Freemont, CA, USA) durchgefuhrt. Durch ein interaktives MATLAB-Programm (MATLAB, MathWorks, Natick, MA, USA) wurden FAF und OCT-A geometrisch uberlagert. Unter Zuhilfenahme der Software Fiji (National Institutes of Health, Bethesda, MD, USA) wurde in Arealen mit zunehmender FAF die Flussdichte in der OCT-A mit Choriokapillarissegmentierung in einem Nachbeobachtungszeitraum von durchschnittlich 12 Monaten gemessen. Ergebnisse Es konnte eine Verkleinerung des RPE-freien Areals durch Zunahme von autofluoreszenten Gewebe im Randbereich des RPE-Einrisses im Mittel von 2,94 mm 2 (SD 2,1 mm 2 ; 42,1% des initialen RPE-freien Areals) beobachtet werden. Am Ende der unterschiedlichen Nachbeobachtungszeit zeigten einige Patienten im Areal mit regenerierter Autofluoreszenz eine gegenuber dem Initialbefund verringerte Flussdichte, wahrend andere eine gleiche oder sogar vergroserte Flussdichte aufwiesen. Schlussfolgerung In der vorliegenden Pilotstudie wird die OCT-A zur Analyse der CC-Struktur in Arealen regenerierender FAF nach einem RPE-Einriss getestet. Mit einer externen Bildbearbeitung wurden FAF und OCT-A im Verlauf verglichen. Hiermit konnte beobachtet werden, dass scheinbar zunachst eine Regression der CC im genannten Areal eintritt, die mit langerer Nachbeobachtungszeit und Ausbildung von autofluoreszentem SHT (Subretinal hyperreflective Tissue) sich ebenso wie die FAF bis zum CC-Ausgangsbefund regeneriert.
               
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