Die Identifikation geographischer Variationen in der Inanspruchnahme ambulanter Notfallversorgungseinrichtungen ist das effektivste Instrument, um Regionen mit dem grosten Potenzial zur Steigerung von Qualitat und Effizienz in der Notfallversorgung zu lokalisieren.… Click to show full abstract
Die Identifikation geographischer Variationen in der Inanspruchnahme ambulanter Notfallversorgungseinrichtungen ist das effektivste Instrument, um Regionen mit dem grosten Potenzial zur Steigerung von Qualitat und Effizienz in der Notfallversorgung zu lokalisieren. Ziel der Studie ist in einem Regressionsmodell die Inanspruchnahme unter Berucksichtigung gemeindeubergreifender, lokaler Abhangigkeiten und von Agglomerationseffekten zu schatzen. Die Datengrundlage dieser okologischen Studie bildeten alle gesetzlich krankenversicherten, ambulanten Notfallpatientenkontakte aus dem Jahr 2013 (n=1 927 471), die nach dem Wohnortprinzip auf die 231 Gemeinden des Versorgungsgebietes der Kassenarztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe aggregiert wurden. Mithilfe geostatistischer Verfahren wurde der Anteil der ambulanten Notfallpatientenkontakte in Krankenhausambulanzen durch sozio-okonomische, patientenfokussierte und geographische Variablen modelliert. Die Inanspruchnahme von Krankenhausambulanzen (O=56,2 %) in Westfalen-Lippe stellt sich raumlich heterogen dar (min=14,8 %; max=83,9 %). Als wichtige Einflussfaktoren wurden die Patientensouveranitat, der Gesundheitszustand des Patienten, die raumliche Distanz zum Versorgungsangebot und die Region Ruhrgebiet identifiziert. Die grenzuberschreitende Betrachtung spielt in der vorliegenden Studie eine gewichtige Rolle fur die Inanspruchnahme von Notfallversorgungseinrichtungen und hilft potenzielle Interventionsraume zu identifizieren.
               
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