Anliegen Untersuchung des Einflusses der Soziologie im Vorfeld der Psychiatrie-Enquete in der BRD. Methode Qualitative Sekundaranalyse von leitfadengestutzten Zeitzeugeninterviews sowie Dokumentenanalyse. 1 Ergebnisse Aus der Soziologie gab es theoretische und… Click to show full abstract
Anliegen Untersuchung des Einflusses der Soziologie im Vorfeld der Psychiatrie-Enquete in der BRD. Methode Qualitative Sekundaranalyse von leitfadengestutzten Zeitzeugeninterviews sowie Dokumentenanalyse. 1 Ergebnisse Aus der Soziologie gab es theoretische und empirische Impulse zur Fundierung von Psychiatriereform und Enquete. Soziologen arbeiteten in der Enquete-Kommission mit. Schlussfolgerungen Der transdisziplinare Austausch zwischen klinisch tatigen Psychiatern und Soziologen, die Adaptation soziologischer Ansatze und Befunde aus der Institutionensoziologie beforderten die Reformbereitschaft in der deutschen Psychiatrie auf dem Weg zur Psychiatrie-Enquete. Auf ubergeordneter Ebene zeigt dieses Beispiel, wie Beharrungstendenzen des psychiatrischen Denkkollektivs auf intellektueller und institutioneller Ebene durch die „Ideenansteckung“ (Rothschuh) aus einem anderen Denkkollektiv abgeschwacht bzw. modifiziert werden konnten und in der Folge eine Evolution psychiatrischen Wissens und psychiatrischer Praxis erfolgen konnte.
               
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