rierte, wird neuerdings – und so auch hier – dem archäologischen Kontext der Stücke, soweit bekannt, mehr Aufmerksamkeit gewidmet, damit verbunden ihrer Materialität und ihrer visuellen Wirkung sowie dem Wechselspiel… Click to show full abstract
rierte, wird neuerdings – und so auch hier – dem archäologischen Kontext der Stücke, soweit bekannt, mehr Aufmerksamkeit gewidmet, damit verbunden ihrer Materialität und ihrer visuellen Wirkung sowie dem Wechselspiel zwischen Text und Monument. Auch sind die Angaben zur Datierung jetzt klarer und konsistenter. Den größten Fortschritt stellt jedoch die Beigabe von Fotographien dar, die in den älteren Bänden des CIL ganz fehlten. Die neuen Inschriften des Bandes sind nahezu alle auch durch Fotos dokumentiert, doch auch eine beträchtliche Anzahl der bereits in CIL IX publizierten Texte finden nun auf diese Weise zusätzlich präsentiert. Allerdings wirft das Angebot digitaler Ressourcen für das Studium der Inschriften – genannt seien nur das EAGLE-Netzwerk, die Epigraphische Datenbank Heidelberg und die Epigraphische Datenbank Clauss-Slaby – die Frage auf, ob vielbändige Editionen auf Papier wie das CIL überhaupt noch eine Zukunft haben. Doch auch dieses Format ist, wie der vorliegende Band zeigt, auf kluge Weise mit der Zeit gegangen, vor allem, da Inschriften dort nun als materielle Objekte, nicht nur als Texte aufgefasst werden. Hierin äußert sich der erwähnte markante Prioritätenwechsel in der epigraphischen Forschung. Buonocore hat zweifellos eine wertvolle neue Ressource zur Epigraphik Italiens vorgelegt und damit eindrucksvoll vorgeführt, dass umfassende mehrbändige Corpora auch weiterhin ihren festen Platz in der wissenschaftlichen Landschaft haben müssen. (Aus dem Englischen übersetzt von Uwe Walter)
               
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